LEISTUNGEN
Als Managementgesellschaft im Gesundheitswesen nutzen wir das umfangreiche Wissen, die Erfahrungen und die Ressourcen unserer Gesellschafter.
Wir sind damit kompetentes Scharnier zwischen klinischer, ärztlicher und sozialpsychiatrischer Versorgung. Darauf aufbauend entwickeln wir innovative Konzepte und setzen diese mit unseren Partnern erfolgreich um. Wir knüpfen dabei Kooperationen und Netzwerke der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren mit dem Ziel, die wohnortnahe und personenzentrierte Versorgungsqualität insbesondere für Menschen mit einer psychischen Erkrankung zu verbessern.
Wir entwickeln daher im Auftrag verschiedener Arbeitgeber auch Konzepte zur Stärkung und Erhaltung der psychischen Gesundheit und realisieren diese als einen Baustein des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Als Managementgesellschaft im Gesundheitswesen sind wir auch für Sie ein kompetenter und verlässlicher Partner für die Entwicklung und Realisierung von Versorgungs- und Präventionskonzepten. Sprechen Sie uns an!
Weitere Leistungen, die wir zur Realisierung von Versorgungs- und Präventionskonzepten selbst oder mit unseren Kooperationspartner erbringen, finden Sie hier:
Mit dem im Jahre 2015 in Kraft getretenen GKV-Versorgungsstärkungsgesetz wurden die selektiven Versorgungsverträge neu geregelt. Die zuvor geschlossenen Verträge zur „integrierten Versorgung“ wurden abgelöst. Seitdem heißen sie Verträge der Besonderen Versorgung gemäß § 140a SGB V.
Ziel der Besonderen Versorgung ist es, durch vernetzte Behandlungs-/Betreuungsstrukturen die bestehenden interdisziplinären und sektoralen Hürden zu überwinden, um damit die Qualität der Versorgung zu erhöhen.
Als Managementgesellschaft im Gesundheitswesen schließen wir hierfür mit Krankenkassen spezielle Verträge. Diese Art der Versorgung außerhalb der Struktur kollektiver Verträge ist ein mögliches Vertragskonstrukt, auf deren Grundlage wir bereits seit rund zehn Jahren unsere Leistungen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung ausbauen und differenzieren.
Folgende wesentliche konzeptionelle Leistungsbausteine stellen wir den Versicherten unserer Vertragskrankenkassen zur Verfügung, sofern sie die Teilnahmekriterien erfüllen und ihre Teilnahme erklärt haben:
Assessment / Behandlungs-/ Betreuungsplanung
Mit der Aufnahme in die Besondere Versorgung erfolgt ein „Assessment“. Gemeinsam mit der Klientin bzw. dem Klienten wird damit eine Anamnese erhoben, ein Befund über den Gesundheitszustand und die Lebenssituation erstellt, bei der soziale, psychologische und ärztliche Erkenntnisse einbezogen werden.
Auf dieser Grundlage wird mit der Klientin bzw. dem Klienten ein individuelles Konzept zur Behandlung/Betreuung entworfen. Der daraus resultierende Behandlungs-/Betreuungsplan wird unter ärztlicher Einbeziehung erstellt, regelmäßig überprüft und angepasst. Für die Dauer der Besonderen Versorgung, in der Regel für 3 Jahre, soll damit eine bestmögliche Behandlung/Betreuung gewährleistet werden.
Fallmanagement
Alle Klientinnen und Klienten erhalten im Rahmen der Besonderen Versorgung eine persönliche Ansprechpartnerin bzw. einen persönlichen Ansprechpartner für das individuelle Fallmanagement.
Das Fallmanagement übernimmt im Behandlungs- und Betreuungsprozess die Planung und Koordination der Bereitstellung notwendiger medizinischer, therapeutischer und sozialer Dienstleistungen. Eine zentrale Aufgabe des Fallmanagements ist daher, ein am Behandlungs-/Betreuungsplan ausgerichtetes Netzwerk mit verbindlichen Kooperationsstrukturen zu organisieren, zu kontrollieren und auszuwerten, an dessen Herstellung die betroffene Klientin bzw. der betroffene Klient konkret einzubeziehen und zu beteiligen ist. Die Nutzbarmachung der persönlichen und sozialen Ressourcen der Klientin bzw. des Klienten unter Einbeziehung des individuellen sozialen Umfelds und des Gemeinwesens ist damit von wesentlicher Bedeutung.
Home-Treatment
Wir verstehen „Home-Treatment“ als „Komplexleistung“, eine „Behandlung/Betreuung“ unserer Klientinnen und Klienten in ihrem Lebensumfeld, also in der Regel in ihrem Zuhause und unter Einbeziehung ihres sozialen Systems. Die individuellen Bezugsbetreuerinnen und Bezugsbetreuer stellen den Kern eines multiprofessionellen Teams, das im häuslichen Umfeld aufsuchende Hilfe leistet, auch bei aufkommenden Krisen. Ziel ist dabei, die Stabilisierung der Klientinnen und Klienten und eine damit verbundene Vermeidung eines Klinikaufenthalts – und längerfristig: die Erhaltung, Verbesserung der Lebensqualität (Recovery / Empowerment).
Krisenintervention / Krisenhotline / Rückzugsräume
Als psychische Krise verstehen wir eine Situation, in der ein Mensch aus Krankheits- und Umgebungsbedingungen ein Ereignis nicht mehr angemessen bewältigen kann. Krisen sind Ausdruck eines Ungleichgewichts zwischen Belastungen und Ressourcen. Wenn es zur Krise kommt, kann unser erfahrenes Fachpersonal helfen, das Gleichgewicht von Belastungen und Ressourcen wieder zu finden.
Wenn eine Krise aufkommt, sind wir mit unserer Krisenhotline rund-um-die-Uhr an 365 Tagen im Jahr telefonisch erreichbar. In diesem Fall versuchen wir, die Situation im Telefongespräch zu klären und gemeinsam herausfinden, wie die Belastungen reduziert und die Ressourcen gestärkt werden können.
Eine weitere Möglichkeit, die Belastungen zu reduzieren, ist das Aufsuchen unseres Rückzugsraumes. Wir bieten dort ein spezielles „Non-Hospital-Setting“ für unsere Klientinnen und Klienten. Zur Krisenbewältigung erhalten Sie in einem wohnlichen Umfeld während einiger Tage intensive Unterstützung, Abstand und einen schützenden Rahmen.
Zu unserer ambulanten Krisenintervention gehören neben der Krisenhotline und dem Rückzugsraum auch die Leistungen des Home-Treatments. Damit gewährleisten wir insgesamt schnelle Hilfe und Unterstützung bei aufkommenden Krisen. Unsere Klientinnen und Klienten erhalten dadurch die für sie richtige, individuell auf sie abgestimmte weiterführende ambulante oder stationäre Behandlung.
psyCardea ist ein spezielles Angebot für Privatversicherte und Beihilfeberechtigte. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an uns. Wir informieren Sie gerne.
INTEGRE Gesellschaft für Kooperation und Vernetzung im Sozial- und Gesundheitswesen mbH
Frölichstraße 18
86150 Augsburg
Telefon 08 21 – 4 55 33 2 0
Telefax 08 21 – 4 55 33 2 99
E-Mail kontakt@integre-gmbh.de
Weitere Infos finden Sie ebenfalls unter: psyCardea – seelische Gesundheit im Fokus
Soziotherapie ist eine aufsuchende Leistung, die wir für Klientinnen und Klienten mit einer schwereren psychischen Erkrankungen erbringen. Aufgrund ihrer Erkrankungen sind sie häufig nicht in der Lage, ärztliche oder psychotherapeutische verordnete Leistungen selbstständig in Anspruch zu nehmen. Mit soziotherapeutischen Leistungen unterstützen wir Klientinnen und Klienten im häuslichen und sozialen Umfeld insbesondere auch darin, einen besseren Zugang zu ihrer Krankheit zu erhalten, Einsicht, Aufmerksamkeit, Initiative, soziale Kontaktfähigkeit und Kompetenz zu fördern.
Information für Verordnerinnen und Verordner:
Soziotherapie ist eine Kassenleistung. Sie ist eine längerfristige, max. auf drei Jahre begrenzte, therapeutische Behandlungs- und Hilfeform.
Sie kann von Fachärztinnen und Fachärzten aus folgenden Bereichen verordnet werden:
Psychiatrie und Psychotherapie
Neurologie
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Nervenheilkunde
Fachärztinnen und Fachärzte mit Zusatzweiterbildung Psychotherapie
Ebenfalls verordnet werden kann sie von:
psychologischen Psychotherapeuteninnen und Psychotherapeuten
Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuteninnen und Psychotherapeuten
Psychiatrischen Institutsambulanzen
Ärztinnen oder Ärzte ohne Verordnungsgenehmigung können Patienteninnen und Patienten, die ihrer Einschätzung nach eine Soziotherapie benötigen, an eine Ärztin oder einen Arzt überweisen, die bzw. der eine solche Unterstützung verordnen darf.
Ist die überweisende Ärztin bzw. der überweisende Arzt der Auffassung, dass die Patientin bzw. der Patient diese Überweisung allein nicht in Anspruch nehmen kann, darf die überweisende Ärztin bzw. der Arzt per Verordnung eine Soziotherapeutin bzw. einen Soziotherapeuten hinzuziehen, der die Patientin bzw. den Patienten motivieren soll, überhaupt eine Facharztpraxis aufzusuchen, welche die Soziotherapie für einen längeren Zeitraum verordnen kann.
Eine Kontaktaufnahme mit uns – im Vorfeld einer Vorordnung – wäre empfehlenswert, da wir ggfs. längere Wartezeiten bis zum möglichen Beginn der Soziotherapie nicht ausschließen können.
Zu unseren Leistungen gehört auch die psychiatrische Ergotherapie, die wir in unserer Praxis im vincentro in Augsburg anbieten. Unsere ergotherapeutischen Angebote richten sich an Klientinnen und Klienten, die ihren persönlichen und/oder beruflichen Alltag nicht mehr selbstständig und frei planen, gestalten und durchführen können. Gründe hierfür sind krankheitsbedingte Einschränkungen ihrer Handlungsfähigkeit, ihres Ausdruckvermögens und/oder ihrer sozialen Kompetenzen.
In ergotherapeutischen Einzel- oder auch Gruppensettings gelingt es z.B., die Verarbeitung des Krankheitsverlaufes oder einer Krisensituation zu unterstützen und so den Umgang mit einer Beeinträchtigung im Alltag zu verbessern. Mit therapeutischen Methoden werden die gesunden Kräfte des Menschen aktiviert, um die (Wieder-)Gewinnung, Förderung und Erhaltung der Handlungsfähigkeit im Alltag, in der Selbstversorgung, im Beruf und in der Freizeitgestaltung zu erlangen.
Information für Verordnerinnen und Verordner:
Ergotherapie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung und nicht genehmigungspflichtig. Sie kann von jeder Ärztin bzw. jedem Arzt und jeder Psychotherapeutin und jedem Psychotherapeuten verordnet werden. Üblicherweise wird mit zehn Behandlungseinheiten begonnen. Meistens findet ein Behandlungstermin pro Woche statt. Auch Gruppenbehandlung und Hausbesuche sind möglich. Die Kosten für die Ergotherapie werden von der Krankenkasse übernommen. Gemäß der Heilmittelverordnung müssen Sie lediglich einen geringen Eigenanteil leisten.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns.
Wir gestalten Vorträge zu Themen der psychischen Gesundheit, in denen wir z.B. über den Umgang mit psychischen Belastungen/Störungen informieren und über Möglichkeiten der Vorsorge aufklären
Die Stärkung der Souveränität unserer Klientinnen und Klienten und deren Empowerment stehen im Zentrum der Psychoedukation. Durch systematische didaktisch-psychotherapeutische Interventionen informieren wir unsere Klientinnen und Klienten wie auch deren Angehörige über ihre psychische Erkrankung und deren Behandlung. Wir fördern damit das Krankheitsverständnis, den selbstverantwortlichen Umgang mit der Krankheit und unterstützen so die Krankheitsbewältigung.
Zu den verschiedenen psychischen Erkrankungen bieten wir Psychoedukation als Gruppenangebote an. In diesen Gruppensettings ist der Erfahrungs- und Informationsaustausch unter den Klientinnen und Klienten ein wichtiges didaktisches Element – als Hilfe zur Selbsthilfe.
Im Auftrag verschiedener Arbeitgeber oder einzelner Krankenkassen entwickeln wir ganz individuelle Konzepte zur Stärkung und Erhaltung der psychischen Gesundheit und realisieren diese als einen Baustein des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Unsere speziellen Angebote in diesem Bereich sind:
Vorträge/Vortragsreihen
Wir gestalten Vorträge zum Thema „psychische Gesundheit“, in denen wir z.B. über den Umgang mit psychischen Belastungen/Störungen informieren und Möglichkeiten der Vorsorge aufklären.
Gesundheits-Workshops
Wir führen gesundheitsorientierte Workshops z.B. zum Thema „Resilienz“ durch. Wir informieren dabei über Strategien des „Gesundbleibens“ bzw. und eines nachhaltigen „Wieder-auf-die-Füße-Kommens“.
Clearing- und Coachingmodule
Wir bieten spezielle Clearing- und Coachingmodule an, um die jeweilige persönliche psychische Belastungssituation zu klären und unterstützen bei deren Bewältigung.
Individuelle Beratung
Wir beraten in einem persönlichen Gespräch zur individuellen psychischen Situationen und geben Informationen zu einer weitergehenden Unterstützung oder Behandlung.
Auch im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sind wir zum Thema „psychische Gesundheit“ ein kompetenter Partner für die Entwicklung und Umsetzung von Präventionskonzepten. Sprechen Sie uns an!
Präventionskurs „Stressbewältigung im Alltag“ nach §20 SGB V
Anhaltender Stress verursacht nicht nur Burn-out, sondern ist auch die Ursache vieler weiterer psychischer und psychosomatischer Erkrankungen mit chronischem Verlauf. Äußerer Reize und Anspannung können nicht mehr aus eigener Kraft bewältigt werden. Dabei kommt es weniger auf das objektive Ausmaß der Belastungen an, entscheidend ist das individuelle Stresserleben. Ziel dieses nach §20 SGB V zertifizierten Gruppenangebots ist Stressbewältigung durch die Vermittlung präventiver Verhaltensweisen und Methoden. Kursinhalte sind beispielsweise das Erlernen von Stresstheorien, Neurobiologische Grundlagen der Stressreaktionen, physiologische Auswirkungen anhaltender Stressbelastung, Stressmanagement, sowie Methoden der Stressbewältigung. In praktischen Kurseinheiten werden anerkannte Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training eingeübt.
Die Krankenkasse übernimmt die Gebühren für den 8-stündigen Kurs. Bitte sprechen Sie uns an!
Die psychiatrische Häusliche KrankenPflege, kurz pHKP, unterstützt Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Ihr Ziel ist es, den Betroffenen dabei zu helfen, ihr Leben wieder weitestgehend autonom und eigenverantwortlich zu gestalten sowie bestmöglich zu Hause leben zu können. Menschen mit psychischen Erkrankungen sind häufig nur schwer in der Lage, außerhalb ihrer gewohnten Umgebung zu agieren. Mit der pHKP wird den Bedürfnissen dieser Personen entsprochen, außerdem können so die Familie sowie Freundinnen und Freunde der Betroffenen von Beginn an in die unterstützenden Maßnahmen miteinbezogen werden.
Krankenhausaufenthalte sollen mithilfe der pHKP verkürzt oder sogar vermieden werden. Das soziale Umfeld wird einbezogen und im Umgang mit der Erkrankung beraten, sofern dies erforderlich und erwünscht ist. Die pHKP beinhaltet beispielsweise Unterstützung bei der Krankheits- und Krisenbewältigung, Entwicklung und Training von Fähigkeiten und Fertigkeiten zum eigenverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung sowie Unterstützung bei der Kontaktaufnahme mit anderen Leistungserbringern. Bis zu vier Monate können Maßnahmen der pHKP verordnet und mit bis zu 14 Einsätzen pro Woche erbracht werden.
Die pHKP ist geregelt im § 37 SGB V. Sie ist eine aufsuchende Leistung und kann im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung von Fachärztinnen und Fachärzten
- in psychiatrischen Institutsambulanzen
- der Psychiatrie
- der Neurologie
- sowie von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten verordnet werden.